Das Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museum ist das älteste dezidierte Raumfahrtmuseum in West-/Mitteleuropa. Bereits 1971 - also nur zwei Jahre nach der ersten Mondlandung - wurde es von Vertretern der damaligen Hermann-Oberth-Gesellschaft gegründet, um das Lebenswerk des „Vaters der Raumfahrt“ bleibend am authentischen Ort zu würdigen.

Heute ist das Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museum das deutsche Museum und Archiv für Raumfahrtgeschichte. Einen einzigartigen Schwerpunkt bildet dabei - ausgehend von den bahnbrechenden Leistungen Hermann Oberths - die frühe Raumfahrtgeschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Diese “frühe” Raumfahrtgeschichte reicht von den anfänglichen theoretischen Überlegungen, wie das Weltall für Menschen erreicht werden kann, bis zu den ersten konkreten Schritten ins All Ende der 1950er Jahre.

Die 2012 bis 2014 neu gestaltete Dauerausstellung im Torwärterhaus des Feuchter Pfinzingschlosses beleuchtet die Entwicklung der Raumfahrt von den Fiktionen Jules Vernes über die Theoriebildung durch Hermann Oberth und andere, bis hin zur technischen Realisierung seit der Entwicklung erster Flüssigkeitsraketen in den 1920er Jahren. Die Ausstellung spannt den Bogen über die gesamte Geschichte der Raumfahrt im 20. Jahrhundert.

Anhand vieler Originaldokumente und -exponate, Modelle und Medien, die sowohl aus dem Nachlass Hermann Oberths, als auch von Raumfahrtinstitutionen und aus privaten Sammlungen stammen, wird die spannende, aber heute weithin unbekannte Frühphase der Raumfahrt lebendig.

Modell von Hermann Oberths
Modell von Hermann Oberths "UFA-Rakete" im Startgestell.