Raumschiff 'Friede' zurück in Feucht
Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museum
Ein Modell des Filmraumschiffs “Friede”, das in den letzten Monaten für eine Science-Fiction-Ausstellung an das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn ausgeliehen war, ist wieder zurück in Feucht.
Mit einigen Leihgaben unterstützte das Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museum eine Science-Fiction-Sonderausstellung des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn. Im Mittelpunkt: Ein Modell des Raumschiffs „Friede“ im Maßstab 1:50 aus dem Fritz-Lang-Film „Frau im Mond“, an dem Hermann Oberth 1929 als wissenschaftlicher Berater mitgearbeitet hat.
Die Ausstellung, die in kleinerem Umfang derzeit in Leipzig zu sehen ist, zeichnet die Entwicklung der modernen Science Fiction – vor allem in Deutschland – in Literatur und Film im 20. Jahrhundert nach und macht die Einflüsse von Science Fiction auf viele Bereiche des Alltagslebens wie Design, Mode oder Spielzeug deutlich.
Fritz Langs Film „Frau im Mond“ gilt auch als Höhepunkt einer breiten öffentlichen Begeisterungswelle für Raketentechnik und Raumfahrt in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre, die vor allem durch Hermann Oberths grundlegendes Werk „Die Rakete zu den Planetenräumen“ (1923) ausgelöst worden war.
Im Mittelpunkt des Films stehen einige Raumfahrer (unter ihnen auch eine Raumfahrerin!), die mit ihrem Raumschiff „Friede“ zum Mond fliegen – eine fiktionale Vorwegnahme der ersten realen amerikanischen Mondlandung 1969.
Insbesondere die Darstellung der Mondrakete und des Raumschiffs basieren wesentlich auf Hermann Oberths Entwurf „Modell E“. Im Rahmen seiner Mitarbeit an „Frau im Mond“ hatte Oberth Gelegenheit, seine Theorien zur Raketentechnik auch praktisch umzusetzen und ihre Gültigkeit so nachzuweisen. Die Konstruktion der „Kegeldüse“, des ersten amtlich zertifizierten Raketenmotors, geht auf seine Arbeiten bei der UfA zurück.